Guten Abend Claudia,
Slapstick ist gar nicht so mein bevorzugter Humor, aber letztes Wochenende habe ich mich gefreut über die vielen Erinnerungen an den großartigen Loriot, der meinen Humor vielleicht geprägt hat wie kein anderer. Loriot auf Slapstick zu reduzieren, würde ihm keineswegs gerecht! Der Titel passte nur einfach zu gut zu einem Newsletter, der manchmal von Bildern handelt (heute eher von ihren Geschichten).
Mir sind so viele andere Zitate in Erinnerung und manchmal kann ich noch ganze Sequenzen der Dialoge auswendig. Vor allem die Alltagsszenen mit Ei oder Badewanne... Gerade die hat er so auf den Punkt gebracht und kein Wort zuviel verwendet. Wir haben sie in der Schule aufgeführt und an der Uni gab es ein Labor, da liefen sie tagein tagaus - immer einen Abstecher wert, wenn mal eine Synthese in die Hose gegangen war ;-) Jedes Mal wenn ich sie höre oder die Knollennasen-Männchen sehe, ordne ich sie anders ein. Besonders frappierend ist, wie die Witzigkeit, die so zeitgeistig war, ihren Charme nie verloren hat: Zeitloser Zeitgeist quasi.
Zeitgeist und Zeitlosigkeit in der Kunst sind ein abendfüllendes Thema für sich, und ich denke derzeit viel darüber nach, wenn ich mich frage: was male ich als Nächstes. Da ich darauf noch keine Antwort habe, erzähle ich jetzt die Geschichten zu den aktuellen Bildern in Blogbeiträgen und wer sie nicht persönlich hören konnte, kann sie nun nachlesen.
Vor Anker
"Vor Anker" war der Titel zu meiner Ausstellung anlässlich der "Offenen Ateliers Köln 2023". Das beschreibt ein Gefühl, das ich am Meer empfinde wenn ich ankomme und Freiheit atme. Außerdem spüre ich der Symbolik nach und der Frage, was Symbole bedeuten und bewirken können. Nur eine Frage kann ich noch nicht beantworten, aber lies selbst im gleichnamigen Blogartikel.
Seemänner im Bergischen Land
Archteypen sind ein weiteres Stilmittel. Am Freitag hatte ich einen schönen überraschenden Besuch im Atelier und habe festgestellt wie bekannt insbesondere eines der Portraits ist, das ich selbst nochmal interpretiert habe: der Seemann mit Südwester. Ein Klassiker. Ich habe ihn Hein genannt.
Abgesehen davon ist die Auswahl meiner Motive sehr biografisch und wer noch wissen möchte, was mein Opa damit zu tun hatte, dem möchte ich die Lektüre des Blogartikels über die Seemänner empfehlen. Garantiert kein Seemanns-Latein!
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